30 Jahre Feuerungskontrolle – eine Erfolgsgeschichte

20. Januar 2011 – Medienmitteilung; Volkswirtschaftsdirektion

Seit 30 Jahren werden im Kanton Bern Heizungsanlagen überprüft. Dies hat positive Auswirkungen auf die Luftqualität, auf den energetischen Wirkungsgrad und verhindert Geruchsbelästigungen. Die Kontrollen geben zudem einen Impuls für technische Innovationen und lösen mit Sanierungsmassnahmen beträchtliche Investitionen aus.

Im Kanton Bern werden heute rund 130‘000Öl- und Gasfeuerungsanlagen alle zwei Jahre auf ihre Abgasqualität und ihren energetischen Wirkungsgrad hin geprüft. Dabei misst eine Fachperson den Ausstoss an Luftschadstoffen wie Kohlenmonoxid, Stickoxid und Russ und vergleicht sie mit den Grenzwerten der Luftreinhalte-Verordnung des Bundes. Werden die Grenzwerteüberschritten, sind Massnahmen wie beispielsweise Einregulierungen nötig.

Im Winter 1980/1981 wurden erstmals rund 75‘000Ölfeuerungsanlagen behördlich kontrolliert. Gasfeuerungen kamen erst später dazu. Im Vordergrund stand die Reduktion der Schadstoffbelastung, aber auch eine Verminderung vonübermässigen Geruchsbelästigungen. Seither wurde die Technik laufend verbessert, was dem Gesetzgeber erlaubte, die lufthygienischen Grenzwerte in den vergangenen Jahrzehnten drei Mal zu verschärfen und damit den technischen Fortschritt voranzutreiben.Öl- und Gasfeuerungen müssen heute zudem hohe energetische Anforderungen einhalten. Das bedeutet, dass gegenüber den 80er-Jahren bei heutigen Anlagen mindestens zwei Drittel weniger Wärme durch den Kamin verloren gehen. Die Schadstoffemissionen konnten dank der neuen„LowNox-Feuerungstechnik“ deutlich gesenkt werden. Die Schadstoffbelastung aus den Feuerungen konnte gegenüber den 80er-Jahren halbiert werden, obschon sich die Anzahl der Anlagen drastisch erhöht hat. Zudem konnte verhindert werden, dass rund 25‘000 Tonnen Stickstoffdioxid (NO2) und rund 20‘000‘000 Tonnen des klimawirksamen Kohlendioxid (CO2) in die Luft gelangten.

Mit der technischen Entwicklung stiegen auch die Anforderungen an die Feuerungskontrolleurinnen und Feuerungskontrolleure. Im Kanton Bern haben sie deshalb heute alle den eidgenössischen Fachausweis. Die Feuerungskontrolle hat nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Allein im Kanton Bern haben Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer in den letzten 30 Jahren 1,8 Milliarden Franken in die Erneuerung ihrer Feuerungsanlagen investiert.

Die fortschreitende technische Entwicklung von Brennern und Wärmeerzeugern haben die Feuerungsanlagen lufthygienisch sauberer und energetisch wirkungsvoller gemacht. Diesen Stand gilt es zu halten. War bei der Einführung der Feuerungskontrolle vor allem die Reduktion von Schadstoffen prioritär, ist heute die angestrebte Energieeinsparung mindestens ebenso wichtig. Die Feuerungskontrolle bleibt nach wie vor notwendig und wird auch in Zukunft positive Impulse auslösen.

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